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Sahlen's Six Hours of The Glen

2012
GARR RSCS
AMERICAN
SPORTSCAR.racing

Watkins Glen International (GP-Kurs) / Watkins Glen / New York / USA
29.06. - 01.07.2012
Teilnehmer Training Qualifying Rennen

Bericht

 

 
 
Bericht von Stefan Volk

Bilder von
GrandAm und Dan "Sput" Dodge / GARRA20 
 

* Vorwort *

Mit dem 8. von 13. Läufen wurde auch der zweite Event zur North American Endurance Challenge abgehalten und lockte neben Claudio Burtin mit seinem Porsche GT3, Extreme Speed Motorsports  und Michael Waltrip mit dem Ferrari 458, The Racers Group mit 3 Porsche's und Stevenson Motorsports mit einem zweiten Camaro auch Paul Tracy mit dem Doran Dallara-Ford zum "Sahlen 6-hours of the Glen" an.

Ein besonderes Highlight war aber der #52 APR Audi R8 mit den Werkpiloten Marc Basseng und Frank Stippler.

 

 

* Training / Qualifying *

Auch wenn Scott Pruett und Memo Rojas schon beim letzten Rennen von der Pole starten durften, verdiente sich Pruett dieses mal die Pole mit der schnellsten Quali-Runde.

Da das Team von Autohaus Motorsports an diesem Rennen nicht teilnimmt startet Jordan Taylor dieses mal auf dem zweiten Stevenson Camaro. Taylor bedankt sich bei seinem neuen Team auch gleich mit der Pole-Position in der GT-Klasse. Audi-Werkspilot Frank Stippler gab dem Audi R8 die Sporen und holte sich Startplatz zwei vor den Meisterschafts-Führenden Jeff Segal und Emil Assentato im #69 AIM Ferrari.

 

 

* Rennen (1. Rennstunde) *

Während Polesitter Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW seine Führung vor Antonio Garcia in der #90 SDR Corvette-DP behaupten kann kommt es in der GT-Klasse zu einer Camaro-Doppelführung. Emil Assentato im #69 AIM Ferrari kommt beim fliegenden Start besser aus der letzten Kurve und schaffte es sich neben Audi-Werkspilot Frank Stippler im #52 APR Audi zu setzten. Auf der Anfahrt zur erste Kurve "the 90" liegt Stippler dann auf der ungünstigeren Außenlinie. Sowohl Assentato als auch Robin Liddell im #57 Stevenson Camaro ziehen an Stippler vorbei der kurz darauf auch vom #70 SpeedSource Mazda attackiert wird. In Kurve 7 schließlich quetscht sich Liddell an dem AIM Ferrari vorbei und holt sich Platz 2 hinter seinem Teamkollegen Jordan Taylor im #75 Camaro.





Beim der Überrundung des langsamen Hedlund im #03 Extreme Speed Ferrari wird Antonio Garcia bei der Anfahrt des "Inner Loop" durch Joao Barbosa in der #9 Action Express Corvette-DP überrumpelt und verliert seinen zweiten Platz.

Nach einem Side-by-Side-Kontakt bei der Anfahrt zur Kurve 9 ereilen sowohl Charles Espenlaub im #41 Dempsey Mazda und Alex Popow im #2 Starworks Riley-Ford einen platter Reifen. Beide steuern die Box an und können kurz darauf ihr Rennen fortführen.

Weniger Glück hat John Potter im #44 Magnus Porsche. Eingangs Kurve 7 muss Potter den Porsche mit brennendem Heck abstellen und löst die erste Gelbphase aus. Für Magnus Racing ist es der zweite Brand innerhalb 14-Tage.



Fast das gesamte Feld nutzt die erste Gelbphase zum ersten Boxenstopp und Fahrerwechsel. Durch einen besseren Boxenstopp führt Joao Barbosa das Feld vor Scott Pruett und Jon Fogarty in der #99 Stallings Corvette-DP an.

Dahinter kommt es Eingangs Kurve 1 zu einem Gerangel zwischen David Donohue in der #5 Action Express Corvette-DP und Max Angelelli in der #10 W. Taylor Corvette-DP. An Angelelli's Corvette fliegt dabei der linke hintere Kotflügel und bleibt auf der Strecke liegen und löst eine neue Gelbphase aus. Mit onduliertem Heck geht Angelelli in der Gelbphase zur Reparatur in die Box und schafft es gerade noch vor dem Restart auf die Strecke zurück.






Nach einem Kontakt mit Jeff Segal im #69 AIM Ferrari fliegt der Drittplatzierte Charles Espenlaub im #41 Dempsey Mazda erneut von der Strecke. Espenlaub muss fast das gesamte Feld ziehen lassen, kann dann aber das Rennen fortsetzen.

Etwas weiter hinten im GT-Feld kommt es zu einem heftigen Lackaustausch zwischen Rui Aguas im #56 AF-Waltrip Ferrari und Tom Long im #40 Dempsey Mazda. Über mehr als eine Runde geht es immer wieder nebeneinander in die Kurve. Doch letztlich kann sich Aguas gegen Long durchsetzen.





 

 

 

* Rennen (2. Rennstunde) *

Zur nächsten Gelbphase kommt es nach einem Dreher von John Pew im #60 M. Shank Riley-Ford. Bei der Überrundung des #17 Burtin Porsche's gerät Pew Eingangs vom "Inner Loop" auf den rechten Kurb und dreht sich. Einige Kontrahenten müssen über die Wiese abkürzen um eine Kollision zu vermeiden. Pew schafft es nicht den Wagen zu starten und muss von den Streckenmarschalls angeschoben werden.

Als dann die Box für die DP's aufmacht kommt fast das gesamte Feld hinein. Die Schlacht des schnellsten Boxenstopps gewinnt die Ganassi-Crew vor der Stallings-, der #8 Starworks- und der #9 Action Express-Mannschaft. Danach dürfen die GT's rein.

In Runde 38 folgt dann der Restart.



Kurz vor der Zwei-Stunden-Marke stößt die DP-Spitze auf die Top15 der GT-Klasse die gerade selbst schwer im Positionskampf ist.

Dies nutzt Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW aus und kann einen Vorsprung auf seine Konkurrenz herausfahren. Aber auch Joao Barbosa in der #9 Action Express Corvette-DP nutzt die Überrundung und jagt Gaststarter Sebastien Bourdais im #8 Starworks Riley-Ford Platz drei ab.

 

 

* Rennen (3. Rennstunde) *

Riesen Pech hat Alex Gurney in der #99 Stallings Corvette-DP als er das Steuer von seinem Teamkollegen übernimmt. Schon vor dem Boxenstopp kam es, wie bereits während des Mid-Ohio Rennens, zu Problemen mit der Servolenkung.

Bevor Gurney also losfahren kann muss die Crew erstmal hier Hand anlegen. Als Gurney dann auf die Strecke zurück kann ist die Nachbarbox durch den #42 Sahlen Mazda besetzt und muss noch einmal zurück geschoben werden und verliert zwei Plätze.









Das Sahlen 6h scheint nicht das Rennen für APR Racing zu sein. Schon recht früh im Rennen verliert man die Motorhaube - in Runde 62 kommt Dion von Moltke mit Achsbruch an die Box. Die Crew schiebt den Wagen für eine längere Reparatur hinter die Boxenmauer.

Auch Eric Curran in der #31 Marsh GT-Corvette kommt nach einem Flüssigkeitsverlust an die Box. Doch nach kurzer Reparatur ist das Leck beseitigt und das Team kann das Rennen fortsetzen.









Kurz vor der Rennhalbzeit kommt es zum Dreikampf um den 6. Platz zwischen Terry Borcheller in der #5 Action Express Corvette-DP, Richard Westbrook in der #90 SDR Corvette-DP und Oswaldo Negri im #60 M. Shank Riley-Ford. Nach der Überrundung des #64 TRG-Porsches und des #17 Burtin Porsches schlupft Negri in Kurve 1 durch und holt sich die siebte Position.

Westbrook hängt seinem Kontrahenten quasi im Auspuff als es zur Überrundung des #56 AF-Waltrip Ferrari's von Rui Aguas kommt. Aguas lässt Negri noch vor dem "Inner Loop" vorbei - übersieht dann aber Westbrook und zieht zur Kurve nach innen. Westbrroks Corvette erleidet dabei einen Felgenbruch und muss an die Box.





Auch Ricky Taylor in der #10 W. Taylor Corvette-DP muss kurz vor Halbzeit zu einer längeren Reparatur an die Box. Die Crew entfernt die Motorabdeckung um dort arbeiten zu können.

Da sowohl der in der DP führende Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW als auch der in der GT führende Matt Bell im #75 Stevenson Camaro wenige Sekunden vor der 3-Stunden-Marke an die Box gehen holen sich die ersten NAEC-Punkte die #9 Action Express Mannschaft sowie das #70 SpeedSource Team in er GT.

 

 

* Rennen (4. Rennstunde) *

In der GT entbrennt derweil ein rundenlanger Zweikampf um Position 3 zwischen Matt Bell im #75 Stevenson Camaro und Billy Johnson im #94 Turner BMW. Zunächst kann Bell seine Platz behaupten, doch am Ende kann sich dann doch Johnson durchsetzen.

Nach einer langen Reparatur kehrt die #10 W. Taylor Corvette-DP noch einmal ins Rennen zurück. Doch das Auto ist schier unfahrbar und stellt diesen letztlich mit einer defekten Aufhängung endgültig hinter Boxenmauer ab.

Für die Taylor-Crew ist diese Saison nach dem frühen Ausfall beim 24-Stunden-Rennen, den Crashs in Detroit, Mid-Ohio und Elkhart Lake auch trotz der zwei Siege in New Jersey und in Homestead zum abhaken.




Auf Platz zwei liegend kommt Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW an die Box. Bereits einige Runden zuvor stieg die Temperatur des Kühlwasser nach und nach weiter an. Um einen Motorschaden zu vermeiden entscheidet man daher den Kühler zu wechseln. Man verliert durch den Stopp eine Runde auf den Führenden.

Auch Patrick Dempsey in seinem #40 Mazda kommt an die Box und muss mit defektem Auspuff direkt zum Service hinter die Boxenmauer. Auch Joe Sahlen im #43 Sahlen Mazda hat Probleme und rollt mit leerem Tank um die Strecke und bleibt Eingangs der Boxengasse stehen. Die Crew eilt mit der Benzinkanne zum Auto um den Wagen wieder ins laufen zu kriegen.

 

 

* Rennen (5. Rennstunde) *

Noch etwas mehr als 1 1/2 Stunden auf der Uhr kommt es zu einer weiteren Gelbphase als sich Eric Foss im #73 Horton Porsche ohne Fremdeinwirkung in Kurve 8 von der Strecke dreht. Foss bleibt dabei im Kiesbett stecken und muss herausgeschleppt werden.

Durch einen von der Gelbphase ausgelösten Boxenreigen mischen sich die beiden Startfelder wieder neu. Beim Restart staut sich das Feld so stark zusammen, dass Richard Westbrook in der #90 SDR Corvette-DP einen "Frühstart" hinlegt und sich somit eine Drive-Through-Penalty einhandelt. Weiter hinten im Feld erwischt es Ben Keatin im #66 TRG Porsche. Durch das abrupte Bremsen knallt er seinem Vordermann Dane Cameron im #42 Sahlen Mazda ins Heck. Keating fliegt bei dem Crash in die Boxenmauer und wird auf die Strecke zurück geworfen und knallt in die äußere Leitschiene. Nur mit viel Glück kommen die hinter ihm liegenden Piloten an dem Wrack vorbei.

Ausgelöst durch den Crash kommt es wieder zu einer Gelbphase. Dane Cameron kürz in seinem am Heck schwer beschädigten Mazda auf dem Weg zur Box durch die NASCAR-Anbindung ab und erhält beim späteren Restart eine 20-sekündige Stop-and-Go Strafe.

Beim nächsten Restart kommt es dann erneut zu einem Zwischenfall als sich Alex Popow im #2 Starworks Riley-Ford und Paul Tracy im #77 Doran Dallara-Ford berühren. Popow trifft Tracy bei der Anfahrt zur Kurve 1 am Heck und dreht diesen um. Nur mit viel Glück rast niemand in den quer auf der Ideallinie stehenden Tracy. Kaum ist das Feld vorbei kann auch Tracy das Rennen fortführen. Popow erhält wenig später eine 10-Sekunden Stop-and-Go Strafe.

 

 

* Rennen (6. Rennstunde) *

Kurz nach dem Beginn der letzten Stunde rollt plötzlich Martin Ragginger im #17 Burtin Porsche nach dem "Inner Loop" aus und stellt den Wagen am Eingang des "Boot" ab. Ähnlich wie zu Beginn des Rennens beim Magnus Porsche kommt es zu einem Feuer im Innenraum. Ragginger springt aus dem Wagen und ist verzweifelt auf der Suche nach einem Feuerlöscher. Bis die Feuer-Crew vom "Inner Loop" beim Burtin Porsche ist, hat Ragginger endlich einen Pulverlöscher von einem Marshall gereicht bekommen. Zur Sicherung der Löscharbeiten kommt es erneut zu einer Gelbphase.

Lange dauert es bis die GrandAm das Feld wieder ins Rennen schickt. Durch etliche Boxenstopps ist das Feld so durcheinander geraten, dass man das Feld erst einmal sortieren muss. In Runde 159 geht es dann endlich weiter.



Etwas mehr als eine halbe Stunde noch führt Alex Gurney in der #99 Stallings Corvette-DP vor Sebastien Bourdais im #8 Starworks Riley-Ford, Joao Barbosa in der #9 Action Express Corvette-DP und Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW.

Doch Barbosa gast in der Schlussphase noch einmal so richtig an und schnappt sich in Runde 167 Platz 2 von Bourdais und liegt auch nur knapp hinter Gurney. In Runde 171 zieht Barbosa dann auch an Gurney vorbei und baut die Führung schnell aus. Doch kurz vor Schluss schafft es Gurney noch einmal an Barbosa heran - kann diesen aber mit einem 0,238 Säkündigen Vorsprung hinter sich halten.







Nachdem der bislang führende Leh Keen im #59 Brumos Porsche an die Box geht, geben sich Robin Liddell im #57 Stevenson Camaro und Bill Auberlen im #94 Turner BMW bis zum Schluss noch einmal rundenlangen Zweikampf.


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