Am Start des 2-stündigen Rennens kam Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW weg
und konnte schnell einen kleinen Vorsprung herausfahren.
Doch bereits in Runde 2 musste das SafetyCar auf die Strecke. Jim Norman im
#51 APR Audi verpasste bei der Anfahrt zur Kurve 8 den Bremspunkt und zog,
um einen Crash zu vermeiden, innen neben Steven Bertheau im #67 TRG Porsche.
Doch Bertheau lenkte bereits ein und so kam es zu einem Rad-An-Rad Kontakt
und Norman's Audi stieg kurz auf. Alles sah zunächst nur nach Blechschaden
aus und beide konnten ihr Rennen direkt fortsetzten. Nichts ahnend fuhr
Bertheau dann in "The Kink". Doch durch einen schleichenden Plattfuss ging
es für Bertheau in Kurve 11 nur noch gerade aus und schlug heftig in die
Barriere ein.
Nach dem Einschlag in der Leitschiene wird Bertheau's Porsche auf die
Strecke zurück geworfen und bleibt schwer beschädigt neben der Ideallinie
stehen. Beim eintreffen der ersten Rettungscrew wird schnell klar, dass
Bertheau aus dem Wagen geschnitten werden muss. Mit dem Rettungswagen geht
es zunächst ins streckeneigene Medicalcenter und dann per Helikopter ins
Trauma-Hospital in Milwaukee, dass er dann aber noch am selben Tag leicht
verletzt entlassen wurde.
In der Gelbphase kommt es dann zum Kontakt auf Start-Ziel-Geraden zwischen
Jon Fogarty in der #99 Stallings Corvette-DP und Darren Law in der #9 Action
Express Corvette. In Runde 8 erfolgte dann der Restart. Alex Popow im #2
Starworks Riley-Ford presst sich in Kurve 5 an Darren Law mit einem heftigen
Side-by-Side Kontakt vorbei und holt sich Platz 4. Nach einem Boxenstopp in
der Gelbphase kollabiert in Runde 12 die rechte vordere Aufhängung der #99
Corvette DP und beendet somit das Rennen für Fogarty vorzeitig.
In der GT-Klasse kommt es derweil zu einem harten Dreikampf an der Spitze
zwischen dem #70 SpeedSource Mazda, dem #57 Stevenson Camaro und dem #42
Sahlen Mazda.
Mit Max Angelelli in der #10 W. Taylor Corvette-DP gerät der führende
Antonio Garcia in der #90 SDR Corvette-DP mächtig unter Druck. Bei der
Überrundung von Charles Espenlaub im #41 Dempsey Mazda wird Garcia von
Espenlaub in "The Kink" leicht am Heck getroffen. Während Garcia unbeschwert
sein Tempo fortsetzen kann stellt sich der Dempsey-Mazda vor dem heran
fliegenden Angelelli quer. Nur mit Glück kommt es zu keiner Berührung und
keinem Einschlag in der Mauer. Weniger Glück hat hingegen Garcia als er
bemerkt das etwas am Fahrzeug nicht stimmt.
In der Box angekommen möchte die Crew die Reifen wechseln. Doch die
Schaltung lässt sich nicht auf Neutral stellen und die Hinterräder drehen
durch. Es dauert eine Weile bis dann die Räder still stehen und die Reifen
gewechselt werden können. Hektisch verlässt Garcia die Box und kassiert dann
wegen überhöhter Geschwindigkeit in der Boxengasse noch eine
Drive-Through-Strafe.
Max Angelelli führt nun das Rennen vor Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW
und Darren Law in der #9 Action Express Corvette-DP.
Auf Platz 3 in der GT liegend geht Wayne Nonnamaker im #42 Sahlen Mazda an
die Box und übergibt an Dane Cameron. Cameron geht der Stopp nicht schnell
genug und reißt beim verlassen der Box den Tankschlauch mit und erhält dafür
eine 30-Sekunden Stop-and-Go Strafe.
In den nächsten Runden kommt es durch mehrere Boxenstopps immer wieder zu
Führungswechsel in beiden Klassen.
In Runde 39 kommt es zu einer weiteren Gelbphase als Andy Lally im #44
Magnus Porsche auf Platz 7 in der GT liegend mit Motorproblemen und einem
brennenden Heck in Kurve 12 ausrollt.
Der kurz vor der Gelbphase übernimmt Ricky Taylor die #10 Corvette-DP. Als
Taylor in der Gelbphase seine Reifen aufwärmen will übertreibt er es und
fliegt in Kurve 5 in die Streckenbegrenzung. Ricky Taylor ist außer sich,
ist es nun doch, nach den Siegen in Homestead und Thunderbolt, der
dritte von Taylor verusachte Crash in Folge. Mit defekter Aufhängung hinten
links parkt Taylor dann den Wagen an der Box.
Mit nur noch 12 Minuten und 20 Sekunden auf der Uhr wird das Rennen unter
grüner Flagge fortgesetzt. Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW führt vor
David Donohue in der #5 Action Express Corvette-DP und Ryan Dalziel im #8
Starworks Riley-Ford. Hinter Pruett kommt noch einmal zu heftigen
Positionskämpfen. Ryan Dalziel im #8 Starworks Riley-Ford holt sich Platz 2
vor Oswaldo Negri im #60 M. Shank Riley-Ford.
Auf Gesamtplatz 7 liegend führt Jeff Segal im #69 AIM Ferrari unbeschwert
die GT-Klasse an. Dahinter kommt es zum Vierkampf zwischen Jonathan Bomarito
im #70 SpeedSource Mazda, Leh Keen im #59 Brumos Porsche, Bill Auberlen im
#94 Turner BMW und dem #57 Stevenson Camaro von Robin Liddell. Bill Auberlen
kann sich letztlich durchsetzen und holt sich Platz zwei vor dem SpeedSource
Mazda. Platz 4 holt sich der von hinten heraneilende Dane Cameron im #42
Sahlen Mazda.
Sowohl
das Ganassi Team in der DP als auch das Aim
Autosport Team in der GT können dank ihrer beiden Siege die Führung in der
Meisterschaft weiter ausbauen.
Schon in der kommenden Woche geht es in Watkins Glen mit dem 6-Stunden
Rennen weiter. Da hier auch der zweite Lauf der North American Endurance
Challenge ausgetragen wird, wird ein volles Starterfeld erwartet. Neben dem
#77 Doran Dallara-Ford mit Paul Tracy steht mit dem #03 Extreme Speed
Motorpsorts Ferrari, dem #56 AF-Waltrip Ferrari, dem #17 Burtin Porsche mit
Martin Ragginger, dem zweiten Stevenson Camaro mit Ronnie Bremer, Wolf
Henzler im #57 TRG Porsche auch ein zweiter APR-Audi mit Marc Basseng und
Frank Stippler auf der Starterliste. |