Bereits jetzt stellt die Grand-Am die Weichen für die Zukunft. Wo könnte man
so etwas besser verkünden als in DER Autostadt Amerikas.
Ab der nächsten Saison soll es neben der DP und der GT-Klasse eine weitere
Klasse namens GX geben, in der Fahrzeuge mit Turbo-, Diesel- oder
Hybridmotoren an den Start gehen werden. Als erster Hersteller hat Mazda mit
dem Skyactive "clean" D einen 400PS-starken 2,2-Liter 4-Zylinder Turbo-Diesel hierfür
entwickelt. |
Am Vortag des IZOD IndyCar-Rennens geht das 27-Wagen Feld auf dem noch
intakten Asphaltband. Auf der engen Strecke geht es dann Tür-an-Tür aber
sehr gesittet los.
Polesitter Jon Fogarty in der #99 Stallings Corvette-DP konnte sich zunächst
vom Rest des Feldes absetzen. Doch auch Max Angelelli in der #10 W. Taylor
Corvette-DP als auch Terry Borcheller in der #5 Action Express Corvette-DP
schaffen es die Speed des Führenden mitzugehen.
Der von Startplatz 5 losgefahrene Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW hält
das Feld auf Platz vier liegend etwas auf und liegt nach 5 Runden bereits
über 4 Sekunden hinter dem Dritt-Platzierten.
Als das eng beisammen liegende Führungs-Trio die ersten langsamen GT's
überrundet schert Terry Borcheller in der #5 Action Express Corvette-DP in
Runde 7 zu früh ein und touchiert Steve Bertheau's #67 TRG Porsche am
rechten Vorderrad. Bertheau dreht sich aufgrund des niedrigen Grips von der
Strecke und rutscht seitlich in den Reifenstapel von Kurve 13. Ohne größere
Blessuren kann Bertheau zwar weiterfahren, fällt aber bis auf den letzten
Platz zurück.
Durch einen kleinen Fahrfehlers fällt Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW
auf Platz 6 zurück. Für kurze Zeit liegen nun alle 5 Corvette-DP vor den 4
Gen3-Riley's. Doch Borcheller muss für den "vermeidbaren" Kontakt mit
Bertheau zu einer Drive-Through an die Box. Kurz darauf beginnen die ersten
Boxenstopps und auch Borcheller kommt zum Wechsel hinein.
In Runde 19 kommt es zur ersten Gelbphase als sich Jeff Nowicki in der #46
Baughman GT-Corvette auf der Strecke dreht und am Rand der Strecke stehen
bleibt. Kurz davor kam der #01 Ganassi Riley-BMW an die Box.
Als Scott Pruett zum Fahrerwechsel über díe Mauer sprang kam er ins
straucheln und fällt "auf die Nase". Da während der Gelbphase der Rest des
Feldes zum nächsten Boxenstopp rein kommt geht Pruett in Führung. Beim
Restart versucht dann Ricky Taylor in der #10 W. Taylor Corvette-DP innen an
Pruett vorbei zu kommen, doch Pruett schlägt die Tür zu und bleibt in
Führung. Ricky Taylor lässt aber nicht los und setzt Pruett mächtig unter
Druck. In Runde 23 zieht Taylor vor Kurve 13 innen neber Pruett und holt
sich die Spitze.
Durch einen kleinen Regenschauer fliegt Dion von Moltke in Führung liegend
im #51 APR Audi R8 in Kurve 1 ab und landet in der Reifenbarriere. Nach
einer kurzen Gelbphase um von Moltke aus dem Reifenstapel zu bergen geht es
in Runde 28 weiter. Es führt nun Ricky Taylor in der #10 W. Taylor
Corvette-DP vor Joao Barbosa in der #9 Action Express Corvette-DP und Scott
Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW.
In der GT-Klasse geht es derweil noch immer sehr eng u. Jordan Taylor im #88
Autohaus Camaro führt vor Patrick Lindsey im #73 Horton Porsche, Jonathan
Bomarito im #70 Speedsource Mazda, Wayne Nonnamaker im #42 Sahlen Mazda und
Robin Liddell im #57 Stevenson Camaro.
Noch rund eine Stunde zu fahren fliegt Joe Nonnamaker im #43 Sahlen Mazda in
Kurve eins ab, landet in der Reifenbarriere und löst eine weitere Gelbphase
aus. Kaum war die Gelbphase ausgerufen schaffte es Nonnamaker sich ohne
Hilfe auf die Strecke zurück.
Die Gelbphase nutzt der Führende Ricky Taylor in der #10 W. Taylor
Corvette-DP als erstes und kommt zum auftanken an die Box. Auf dem Weg
zurück auf die Strecke kommt Taylor in der Boxenausfahrts-Kurve ins rutschen
und knallt zuerst mit dem linken Vorderrad und dann mit dem Hinterrad in die
Mauer. Entsetzt schaut Teamchef und Vater Wayne Taylor auf den Bildschirm.
Ricky Taylor schleppt den Wagen mit zwei defekten Aufhängungen um den Kurs
zurück an die Box. Nach längerer Reparatur schickt das Team den Wagen wieder
ins Rennen - stellt aber kurz darauf den Wagen wegen Unfahrbarkeit endgültig
in der Box ab.
Kaum war das Safety-Car auf die Strecke kam die Spitze an die Box und sorgte
für reichlich Diskussion. Neben der auf Platz zwei liegende #99 Stallings
Corvette-DP kamen der #01 Ganassi Riley-BMW, die beiden #2 und #8 Starworks
Riley-Ford und die #90 SDR Corvette-DP an die Box. Doch ist die Box nun
offiziell geöffnet? Diese öffnet erst wenn das SafetyCar über die
Start-Ziel-Linie ist. Daher ging das Stallings-Team, dessen Box direkt an
der Boxeneinfahrt liegt davon aus, dass Alex Gurney zu früh war und
schickten ihn ohne Stopp wieder fort. Da aber die anderen ihren Stopp
absolvierten beschwerte man sich bei der Rennleitung - die gab aber bekannt,
dass die Box geöffnet war und man somit hätte stoppen dürfen.
Mit einem dicken Hals kam eine Runde später Alex Gurney erneut an die Box.
Ebenfalls an die Box kam Joao Barbosa mit der #9 Action Express Corvette-DP,
weil auch sie glaubten, dass die Box zuvor geschlossen sei. Da aber auch das
gesamte GT-Feld an die Box kam. So auch der #44 Magnus Porsche dessen Box
direkt der Action Express Box liegt und somit eine direkte herausfahrt
verhindert.
Nach dem Restart geht Richard Westbrook in der #90 SDR Corvette-DP von Platz
5 auf Platz 2 an seinen Kontrahenten vorbei und setzt den Führenden David
Donohue in der #5 Action Express Corvette-D mächtig unter Druck. Auch
Donohue's Teamkollege Joao Barbosa in der #9 Action Express Corvette-DP
lässt die Konkurrenz stehen und holt sich Platz für Platz.
Zeitweise in Führung liegend fällt Charles Espenlaub im #41 Dempsey Mazda
zurück. Als ihn dann auch Jeff Segal im #69 AIM Ferrari an ihm vorbei will
kommt Espenlaub ins rutschen und dreht sich ohne Feindkontakt. Glück im
Unglück stößt Espenlaub nirgendwo an und kann das Rennen unbeschadet
fortsetzen.
Durch den #51 APR Audi R8 aufgehalten schafft es Richard Westbrook in Runde
38 an David Donohue vorbeizuziehen und holt sich die Führung. Durch beide
Action Express Corvette-DP unter Druck gesetzt will Westbrook mit der
Brechstange an dem zu überrundenden #40 Dempsey Mazda vorbei und knallt
diesem in die Beifahrertür. Während Joe Foster das Rennen mit dem Dempsey
Mazda nach einem Dreher fortsetzen kann ist für Westbrook das Rennen mit
einer defekten Radaufhängung hinten links zu Ende.
David Donohue übernimmt nun wieder die Führung, gibt diesen aber wenig
später durch einen missglückten Überholversuch des #03 Extrem Speed
Ferrari's an seinen Teamkollegen Joao Barbosa ab.
Etwa 15 Minuten vor Rennende wird wegen Debris zwischen Kurve 13 und 14 eine
letzte Gelbphase ausgerufen. Als das Rennen in Runde 64 wieder fortgesetzt
wird nimmt der Wind merklich zu und ein Regenschauer droht.
So kurz vor Rennende versuchen beim Restart einige noch einmal Boden
gut zu machen und so geht es teils "three-wide" in die Kurven. Die wohl
heißeste Schlacht gibt es zwischen Oswaldo Negri im #60 M. Shank Riley-Ford
und Alex Gurney in der #99 Stallings Corvette-DP. Rundenlang im Zweikampf
schaffen es Ryan Dalziel und Lukas Luhr in den beiden #8 und #2 Starworks
Riley-Ford aufzuschließen.
Zwei Minuten vor Ende presst sich Alex Gurney dann doch noch an Negri's #60
M. Shank Riley-Ford für Platz vier vorbei.
Nach 72 Runden geht Joao Barbosa in der #9 Action Express Corvette-DP vor
seinem Teamkollegen David Donohue in der #5 Corvette-DP. Dritter wird der
#01 Ganassi Riley-BMW vor Alex Gurney und Oswaldo Negri.
In der GT-Klasse siegt Jordan Taylor im #88 Autohaus Camaro vor dem #70
Speedsource Mazda und dem #57 Stevenson Camaro.
In der Meisterschaft führen Enzo Potolicchio und Ryan Dalziel mit 142
Punkten vor Darren Law mit 141, Oswaldo Negri und John Pew, Scott Pruett und
Memo Rojas sowie David Donohue mit jeweils 183 Punkten.
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