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Vorwort * |
Erst am heutigen Renntag ist die Startaufstellung mit Marco Andretti für den
#2 Gen.2-Riley Ford von Peter Baron's Starworks Motorsport Team komplett.
Mit dem Rückzug des dritten Team Sahlen Mazda's starten bei mittlerweile
wieder getrockneter Strecke ein Feld aus 14 DP und 44 GT. Als Grand-Marshall
fungiert dieses Jahr der dreifache Formel-1 Meister Jackie Stewart.
Ursprünglich war hierfür A.J. Foyt vorgesehen, der krankheitsbedingt
allerdings nicht anreisen konnte. |
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Start *
1. - 6. Stunde |
Vom Start weg kann Ryan Dalziel im #8 Starworks Gen.3-Riley Ford seine Pole
behaupten. Schon in der Startphase kommt es zu einigen Motorenproblem an den
Corvette-DP's von #5 Action Express, mit Darren Law sowie bei #10 SunTrust
Racing mit Max Angelelli.
Während Law nach einem Wechsel der Motorelektronik wieder schnell auf die
Strecke zurückkommt muss Angelelli aus der Pitlane in die Box geschoben
werden. Nach einem 5-minütigen Check geht es zurück in die Pitlane um Sprit
aufzufassen. Angelelli vermeldet verdächtige Geräusche - wird dann aber
wieder auf die Strecke geschickt.
Kaum ist Angelelli wieder auf der Strecke kommt es zu Vibrationen denen ein
Antriebsverlust folgt.
Langsam um den Kurs schleichend kommt Angelelli dann
wieder zurück an die Box.
Polesitter Ryan Dalziel konnte unterdessen seine Führung immer weiter
ausbauen. Nach etwas mehr als einer 3/4-Stunde muss man dann allerdings zum
ersten mal auftanken. Enzo Potolicchio greift nun in das Lenkrad kann die
Speed aber nicht ganz mitgehen und so schrumpft der Abstand zum
zweitplatzierten Alex Gurney in der #99 Stallings Corvette-DP sowie dem vom
Ende des Feldes gestartete #01 Ganassi Gen.3-Riley BMW immer weiter.
Kurz vor der 1-Stunden-Marke ziehen Gurney und Scott Pruett im Ganassi-Riley
an Potolicchio vorbei.
Schon seit über einer halben Stunde an der Box ist die Crew an der #10
SunTrust Corvette-DP noch immer zugange findet die Ursache des Problems
allerdings nicht. Ryan Briscoe twitterte "Ich denke es ist vorbei -
UNGLAUBLICH !" Von Startplatz 2 ins Rennen gegangen hatte man bislang 14
Runden absolviert und liegt bereits 22 Runden zurück.
Auch der #77 Doran Dallara-Ford von Lowe, Frisselle, Frisselle und Paul
Tracy war zwischenzeitlich länger in der Box. Auch wenn der Dallara nicht
mehr auf "allen Töpfen" läuft dreht man munter seine Runden.
In Runde 56, gegen 17:09 Uhr, kommt es zur ersten Gelbphase als Darryl Shoff
im #12 Alliance Autosport Porsche ausgangs der Schikane nach einem Dreher
stehen bleibt und abgeschleppt werden muss.
Zu einer weiteren Gelbphase kommt es durch den mit Kupplungsproblemen auf
der Strecke liegen gebliebenen Steven Kane im #74 Oryx Audi R8.
Um 18:12 Uhr kommt aus der Box von Wayne Taylor's SunTrust Racing Team die
ernüchternde Nachricht, dass der Wagen wohl durch einen Ventilschaden am
Chevy-Triebwerk zurückgezogen wurde. Für Teamchef Taylor ist es das erste
mal, dass man mit dem Motor aus der Motorenschmiede von Earnhardt/Childress
Racing Probleme hat.
Auch in der GT-Klasse sind mittlerweile der #43 Mazda vom Team Sahlen und
der #94 Turner BMW endgültig aus dem Rennen. Unterdessen werkeln Racers Edge
an ihrer #87, Michael Baughman an der #46 Corvette, einer der beiden Muehlner
Porsche sowie die beiden Audi-Teams in der Box an den Autos.
Kurz vor der 4-Stunden-Marke liegen allerdings noch immer 11 DP sowie 10 GT
in den Führungsrunden.
Bei einer Überrundung gerät der #41 Dempsey Mazda ins trudeln und wird vom
#50 Fifty+ Gen.1-Riley BMW getroffen. Beide bleiben auf der Strecke liegen
und lösen eine weitere Gelbphase aus.
Nach einem Crash fällt kurz vor dem ersten Rennviertel auch der #62 Risi
Ferrari nun aus dem Rennen aus.
Nach dem ersten Rennabschnitt führt aktuell Oliver Gavin in #90 SDR
Corvette-DP mit nur 0.365 Sekunden vor Alex Gurney in der #99 Stallings
Corvette und dem künftigen DTM Joey Hand im #01 Ganassi Gen.3-Riley BMW.
In der GT führt Ronnie Bremer im #57 Stevenson Camaro vor Richard Lietz im
#44 Magnus Porsche und Cooper MacNeil im #23 Alex Job Porsche.
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Nacht *
7. - 12. Stunde |
Zu Beginn der siebten Stunde dreht Marco Andretti seine ersten Runden in
einem Daytona Prototypen als er den auf Platz 10 liegenden #2 Starworks
Riley übernimmt. Mit einem defekten Kühler muss Alex Gurney in der #99
Stallings Corvette-DP an die Box. In nur 12 Minuten schaffte es das Team
diesen in der Pitlane zu wechseln und kommt mit vier Runden Rückstand ins
Rennen zurück.
Alte Tradition in Daytona ist das 11-Uhr Feuerwerk während draußen die
Sportwagen ihre Runden drehen.
Nachdem Michael Valiante das Lenkrad des #2 Starworks Riley von Indy-Pilot
Marco Andretti übernimmt geht es für Valiante plötzlich nach einem
Aufhängungsschaden vorne rechts nur noch langsam um die Strecke.
Bis in die frühen Morgenstunden verläuft das Rennen ohne größere
Zwischenfälle.
Gegen 2 Uhr muss die #99 Stallings Corvette-DP erneut mit technischen
Problemen in die Box. Nach einem defekten Kühler kommt es erneut zu
Problemen und wechselt nun die Wasserpumpe was rund eine Stunde dauern wird.
Während einer erneuten Gelbphase, die dieses mal durch Nelson Canache im #51
APR Audi R8 ausgelöst wurde, kommt die Spitze geschlossen an die Box.
Beim Restart führt Allan McNish im #8 Starworks Riley das Feld vor David
Donohue in der #5 Action Express Corvette-DP, Gustavo Yacaman im #6 Michael
Shank Gen.2-Riley-Ford, AJ Allmendinger im #60 Michael Shank Gen.3-Riley und
den beiden Ganassi Riley's.
Während Dario Franchitti's Turn auf dem #02 Ganassi Riley-BMW kommt es in
Runde 342 Problemen mit einer gebrochenen Schaltung. In einer 5-minütigen
Reparatur geht es dann mit 3 Runden Rückstand wieder ins Rennen.
Zur Renn-Halbzeit liegt McNish noch immer überraschend mit dem #8 Starworks
Riley in Führung. AJ Allmendinger komplettiert im #60 Shank Riley die
Ford-Doppelführung. Mit Graham Rahal im #01 Ganassi Riley-BMW liegen gleich
3 neue Generation-3 Rileys vor der besten Corvette-DP von David Donohue (#5
Action Express Racing).
In der GT-Klasse führt Andrew Davis im #59 Brumos Porsche vor den
Markenkollegen im #44 Magnus Porsche und dem #67 TRG Porsche von Bertheau,
Bleekemolen, Goossens, Henzler und Pumpelly. |
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Mittag *
13. - 18. Stunde |
Ins dritte Viertel liegen noch immer 5 DP's in der Führungsrunde. Auch nach
dem nächsten Boxenstopps des #8 Starworks Riley's bleibt Allan McNish
weiterhin in Führung.
Um 4:21 Uhr am Morgen kehrt Jon Fogarty auf dem 13ten DP-Platz ins Rennen
zurück. Dafür muss Andrew Davis im #59 Brumos Porsche in Führung liegend
nach Bremsproblemen an die Box. Nach einem Bremswechsel geht Leh Keen mit
vollen Tanks und frischen Reifen zurück auf die Piste.
Eine längere Reparaturpause wirft auch die #9 Action Express Corvette-DP von
Max Papis weit zurück und liegt 19 Runden hinter dem führenden Quartett.
Zu Beginn der 16ten Stunde fliegt Alex Gurney mit der #99 Stallings
Corvette-DP an der West Horseshoe von der Strecke und bleibt im Reifenstapel
stecken. Um Gurney aus dem Reifenstapel zu befreien wird nach 140 Runden
unter Grün wieder eine Gelbphase eingeleitet. Kurz nach dem Restart kann
Gurney mit neuer Nase wieder zurück ins Rennen.
In der GT wechseln sich seit dem Start der #59 Brumos und der #44 Magnus
Porsche regelmäßig ab und bieten sich hervorragende "Door-to-Door" oder "Nose-to-Tail"
Duelle.
Nach einem Abflug kommt Lucas Luhr im #8 Starworks Riley an die Box. Allan
McNish übernimmt das Steuer und kehrt nach einer kurzen Reparatur mit 2
Runden Rückstand wieder ins Rennen zurück.
Nach einem Stopp des führenden Duos, #60 Shank Riley mit Justin Wilson und
dem #01 Ganassi Riley mit Joey Hand, liegt man zu Ende des vorletzten
Viertels auf Platz 3 liegend nur noch eine Runde zurück.
Während für die Ford angetriebenen DP's nahezu problemlos ihre Runden drehen
haben sämtliche Corvette-DP's Schwierigkeiten mit den Triebwerken. An der #5
Action Express Corvette musste sehr früh die Motorelektronik getauscht
werden. Kurz darauf folgte das Desaster am SunTrust Wagen. Ein defekter
Kühler, gefolgt von einer defekten Wasserpumpe und einem Abflug in die
Reifenbarriere warfen das #99 Stallings Racing Team weit zurück. In der
Nacht traf es dann noch die zweite Action Express Corvette-DP mit defekter
Radaufhängung und ebenfalls einer defekten Wasserpumpe genauso wie das Team
von Spirit of Daytona Racing die mit einer defekten Antriebswelle zu kämpfen
hatten. |
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Ziel *
19. - 24. Stunde |
Sowohl in der DP als auch in der GT-Klasse wechseln sich die beiden
Führungs-Troi's unentwegt ab. In der GT-Klasse führt aktuell Leh Keen im #59
Brumos Porsche vor Marc Goossens im #67 TRG und Rene Rast im 44 Magnus
Porsche.
In Runde 616 zieht Ryan Dalziel im #8 Starworks Riley am führenden Scott
Pruett im #01 Ganassi Riley vorbei und liegt nun wieder in der selben Runde.
Etwa 10 Runden später kommt es wegen Teilen auf der Strecke zu einer
weiteren Gelbphase und hilft Dalziel wieder an das bisherige Führungsduo
weiter aufzuschließen.
Vor der Gelbphase mit Rundenrückstand zieht Dalziel wenige Runden nach dem
Restart an Pruett vorbei und ist nun wieder auf Platz zwei.
In Runde 640 knallt Rhett O'Doski im #19 Mühlner Porsche in Kurve 6 nach
Bremsproblemen in die Reifenbarriere und räumt beinahe noch zwei
Kontrahenten ab. Der Unfall hat eine weitere Gelbphase zur Folge, die
Gustavo Yacaman im #6 Michael Shank Riley nutzen kann um sich
zurückzurunden. Aus dem bisherigen Führungs-Trio wird nun also wieder ein
Quartett. Yacaman erleidet aber wenig später einen Plattfuss und fällt
wieder zurück.
An der Spitze wird Oswaldo Negri im #60 Shank Riley von Allan McNish im #8
Starworks Riley immer mehr unter Druck gesetzt. Während einer Überrundung
kommt es dann dazu, dass man gemeinsam mit zwei zu überrundenden GT's "Four-Wide"
in die NASCAR Turn-1 geht.
Nach erneuten Boxenstopps der Führenden sitzt nun AJ Allmendinger wieder im
#60 Riley-Ford von Michael Shank Racing. Der andauernde Zweikampf zwischen
den beiden Ford-Teams spitzt sich in Runde 682 zu.
Nach einer Überrundung kommt es zu einem "Side-by-Side" Battle bei dem
mehrfach in Turn 1 und 2 NASCAR-Like Lackpartikel ausgetauscht werden. Doch
wenige Kurven später wird der Kampf mit einer neuen Gelbphase wegen Debris
unterbrochen. Die Spitze nutzt die Gelbphase für einen weiteren Boxenstopp.
Scott Pruett übergibt dabei das Steuer des #01 Ganassi Riley an Graham Rahal
und fährt als erster des Trios aus der Box.
Der Boxenstopp in Runde 717 wird für Scott Pruett im #01 Ganassi Riley zum
Desaster. Nach einem Reifenwechsel und Auftankens springt der Wagen nicht
mehr an und muss von der Crew ein ganzes Stück geschoben werden. In der
Hektik überschreitet Pruett die Pit-Speed und muss kurz darauf zu einer
Drive-Through erneut an die Box. Felipe Nasr im #6 Gen.2-Riley Ford von
Michael Shank Racing übernimmt Position drei.
Nach dem Antreten der Drive-Through muss Pruett mit Getriebeproblem an die
Box und fällt durch einen Getriebewechsel hinter Teamkollege Juan Pablo
Montoya im #02 Ganassi Riley zurück.
In der letzten Rennstunde wird es an der Spitze noch einmal spannend. Trotz
10-Sekunden-Rückstand kommt Ryan Dalziel im #8 Starworks Riley immer wieder
an den führenden AJ Allmendinger im #60 Shank Riley. Doch durch
Überrundungen kann der schon seit gut 3 Stunden hinterm Steuer sitzende
Allmendinger seine Führung immer wieder herausfahren.
Leicht erschöpft geht Allmendinger um 15:29 Uhr in die letzte Runde. Doch
auch Dalziel lässt es zum Schluss etwas ruhiger angehen und geht mit einem
Rückstand von 5,198 Sekunden als zweiter über die Ziellinie. Das Podium
vervollständigt GrandAm-Neuling Felipe Nasr im zweiten #6 Riley-Ford von
Michael Shank Racing.
Sowohl
in der DP als auch in der GT-Klasse kommt es mit dem Sieg von Andy Lally,
John Potter, dem Deutschen Rene Rast und dem Österreicher Richard Leitz, der
den #44 Magnus Porsche als Schlusspilot über die Ziel trug, zu einen
Porsche-Dreifacherfolg.
Hinter dem Magnus Porsche kommt mit Bertheau, Bleekemolen, Goossens, Henzler
und Pumpelly im #67 TRG Porsche der amtierenden Meister #59 Brumos Porsche
mit Davis, Haywood, Keen und Lieb ins Ziel.
Auf Platz 4 folgt mit Bremer, Edwards und Liddell der beste Camaro von
Stevenson Motorsports vor dem besten Ferrari von #63 Risi Compitizione mit
Beretta, Bertolini und Vilander und dem besten Mazda von #70 SpeedSource mit
Bomarito, Franchitti, Hinchcliffe und Tremblay ins Ziel.
Für die drei Debütanten, Corvette-DP, Ferrari 458 und Audi R8, verlief das
Rennen lediglich für den Ferrari von #63 Risi Compitizione mit Platz 5
halbwegs erfolgreich. Zwar landete die beste Corvette-DP ebenfalls auf Platz
5 lag aber mit 3 Runden Rückstand abgeschlagen zurück. Für Audi war nach
vielen technischen Problem an den beiden R8 nur ein 31. Platz in der
GT-Klasse drin.
Mit 16 Punkten führt der #60 Riley von Michael Shank Racing vor Starworks
mit 14 Punkten und dem #01 Ganassi Riley mit 12 Punkten in der North
American Endurance Championship (NAEC). In der GT-Klasse holt sich Magnus
Racing mit 16 Punkten vor Brumos Racing mit 15 und dem #67 TRG Team mit 13
punkten die Führung. Das nächste NAEC-Rennen findet mit dem 8.
GrandAm-Rennen Anfang Juli mit dem 6-Stunden von Watkins Glen statt. |
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