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Vorwort * |
Mit einem farbenfrohen Feld präsentiert sich die GrandAm RSCS beim
alljährlichen "ROAR before the Rolex24". Neber jeder Menge neuer
Lackierungen gibt es auch viele neue Teams wie z.B. Rick Ware, Chris Smith,
Yellow Dragon, Aten oder DragonSpeed.
Mit Mühlner Motorsports und United Autosports sind erstmals wieder ein paar
europäische Teams beim 24-Stunden-Klassiker mit dabei. Von den 190
gemeldeten Fahrern stammen alleine knapp 50 aus Europa.
Jörg Bergmeister startet mit Flying Lizard Motorsports auf dem von J.C.
France angemieteten Riley mit dem Brumos Racing 2009 sogar die 24-Stunden
gewinnen konnte. Der Wagen wird von Flying Lizard selbst eingesetzt und
vorbereitet. Der Riley erhielt in den Hallen in Kalifornien die FLR-typische
Lackierung in Silber-Rot.
Mit Sascha Maassen startet auf dem #90 Spirit of Daytona Racing
Coyote-Chverolet ein weiterer Deutsche in der DP-Klasse.
Die Mitte November angekündigte Faherpaarung auf dem #00 Aten Ferrari 430
Challenge mit Dominik Farnbacher, Rob Bell und Allan Simonsen kam leider
nicht zustande. Stattdessen steht Farnbacher nun zusammen mit Wolf Henzler
auf der Fahrerliste bei TRG. Ebenfalls auf einem Porsche starten Marco
Holzer (#44 Magnus) und Marc Lieb (#59 Brumos).
Mit Martin Ragginger, Richard Lietz und Christian Zugel starten weitere
deutschsprachige Piloten in der GT-Klasse.
Nach seinem ersten Daytona-Start im Jahr 2002 auf einem SRP und weiteren
Teilnahmen in der DP-Klasse (2005-2009) startet Oliver Gavin erstmals in der
GT-Klasse. Zusammen mit Gunter Schaldach, Eric Curran und Bruce Ledoux fährt
er den Chevrolet Camaro von Leigthon Reese.
Beim in Spa-Francorchamps stationierten Team von Bernhard Mühlner hat
unterdessen neber Mark Thomas und Peter Ludwig der südafrikanische Dion von
Moltke angedockt. |
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Tag 1 * |
Gleich zu Beginn des ersten Testtages legte der 2010-Champion Scott Pruett
im #01 Ganassi Riley-BMW die erste Bestmarke hin. Mit zwei-zehntel Rückstand
folgt Juan-Pablo Montoya im zweiten #02 Ganassi Riley-BMW vor dem #8
Starworks Riley-Ford.
Bei der Premiere des neuen BMW M3 von Turner Motorsports legte Bill Auberlen
sogleich erstmal die schnellste Zeit in der GT-Klasse auf den Asphalt.
Dahinter folgen die beiden 2011er Porsche von TRG/Bertheau und Brumos Racing,
sowie die drei Chevrolet Camaro's von Autohaus, Stevenson und Banner Racing.
Für Doran Racing verlief das erste Training alles andere als glücklich. Auf
Brian Frisselle's erster Runde explodierte eine Bremsscheibe und zerstörte
die Radaufhängung. Die Reparatur dauerte lange, sodass die Zeit nur noch für
einen kurzen Check reichte. Im zweiten Training langte es dann auch nur für
Platz 14 von 17 DP's.
Schnellster DP im zweiten Training war erneut der #01 Ganassi Riley-BMW vor
dem #8 Starworks Riley-Ford und dem #10 W. Taylor Dallara-Chevrolet.
Seit seinem letzten Start in der DP-Klasse hat sich viel getan. Kein Wunder
- denn RJ Valentine's letzter Start war 2003 auf dem nicht gerade sehr
konkurrenzfähigen Cegwa Sports Fabcar von Darius Grala.
Valentine startet dieses Jahr zusammen mit dem belgischen Youngster Jan
Heylen für Peter Baron auf dem #7 Starworks Riley-Ford. "Das Fahrzeug fühlt
sich so viel besser an und ist um einiges einfacher zu fahren. Das Team ist
Spitze und die Arbeit mit Peter Baron macht jede Menge Spaß." sagte RJ im
Interview.
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* Tag 2
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Im ersten von vier Trainingssitzungen am Samstag war lange Zeit Scott Pruett
im #01 Ganassi Riley-BMW Schnellster. Doch kurz vor Ende legte AJ
Allmendinger im #6 M. Shank Dallara-Ford noch einmal nach und unterbot
Pruett schnellste Runde mit einer Zeit von 1:40.661.
Allmendinger, seit 2006 für Michael Shank Racing beim 24-Stunden Marathon
auf einem Riley unterwegs, ist vom Unterschied zum eingesetzten Dallara
überrascht. "Das Auto hat viel Potential, jede Menge PS und ist auf der
Geraden sehr schnell. Keiner von uns Dreien ist zuvor auf dem Dallara
unterwegs gewesen."
Schnellster im zweiten Samstags-Training wurde Ryan
Dalziel im #8 Starworks Riley-Ford. Mit einer Zeit von 1:40.780 schaffte er
zwar keinen neue Bestzeit, dennoch langte es um die Konkurrenz in Form vom
#10 W. Taylor Dallara-Chevrolet, #01 Ganassi Riley-BMW und dem #90 SDR
Coyote-Chevrolet, auf dem unter anderem Sascha Maassen unterwegs ist,
hinter sich zu lassen.
In der GT-Klasse lag mit Andrew Davis auf dem #59 Brumos Racing Porsche
erneut einer der neuen 2011 GT3-GACup's an der Spitze.
Riesen Pech hatte der Franzose Pascal Gibon im
#00 Aten Ferrari F430. Als Gibon plötzlich ein Brandgeruch wahr nahm,
stoppte er dem F430 im East Horseshoe. Zu diesem Zeitpunkt stand das Heck
des Ferrari's bereits lichterloh in Flammen. Auch wenn das Feuer sehr heftig
aussah, will das Team den Wagen für die 24-Stunden wieder neu aufgebaut
haben.
Bester GT wurde überraschend Dominik Farnbacher im #66 TRG Porsche während
Scott Dixon im #02 Ganassi Riley-BMW schnellster in der DP-Klasse wurde.
Beim abendlichen Training legte AJ Allmendinger im #6 M. Shank Dallara-Ford
noch einmal eine schnellste Runde auf dem neuen Asphaltband hin. Hinter ihm
folgen mit dem #8 Starworks, #02 Ganassi, #45 Flying Lizard, #95 LevelFive,
#01 Ganassi, #60 M. Shank, #99 Stallings und #55 LevelFive innerhalb einer
Sekunde gleich 8 Riley's.
Nach Spencer Pumpelly und Andy Lally legte Wolf Henzler am Abend eine
weitere schnellste Runde für den #67 TRG/Bertheau Porsche hin.
Für das britisch-amerikanische Team von United Autosports und Michael Shank
verliefen die ersten beiden Testtage eher mittelmäßig.
Auch wenn Brundle's letzte Teilnahme schon über 20 Jahre her ist fühlt sich
der 51-jährige als wäre er "nie weg gewesen". 1988 holte sich Brundle
zusammen mit John Nielsen, Raul Boesel und Jan Lammers auf dem Jaguar XJR-12
von Tom Walkinshaw den Sieg des Langstrecken-Klassikers. Für Brundle's
Teamkollegen Mark Blundell ist es derweil der erste Start beim
24-Stunden-Rennen. |
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* Tag 3
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Im vorletzten Training am Sonntag morgen legte Scott Pruett noch einmal eine
Bestzeit im #01 Ganassi Riley-BMW hin, bevor er, seine Teamkollegen Memo
Rojas, Dario Franchitti sowie Teamchef Chip Ganassi in den Flieger nach
Indianapolis stiegen wo man als Gastgeber des American Auto Racing & Writers
Banquet's antrat. Der Rest der Crew packte derweil während der 8. und
letzten Trainingssitzung in Ruhe alles zusammen.
Das vorletzte Training musste wegen des Unfalls von Doug Peterson im #7
Starworks Riley-Ford vorzeitig abgebrochen werden. Im zweiten Horseshoe
knallte er hart in die Begrenzungsmauer und beschädigte das Heck schwer.
Peterson blieb glücklicherweise unverletzt.
Im letzten Training purzelten dann noch einmal die Bestzeiten. Mit einer
Zeit von 1:39.973 gelang Ryan Dalziel im #8 Starworks Riley-Ford sogar ein
neuer (inoffizieller) Streckenrekord. Auch wenn Dalziel nicht "die Beste
Runde" schaffte und ohne Quali-Setup vor fuhr ist Teamchef Peter Baron von
seinem Team überzeugt. Aus dem Trailer auf die Strecke
wurde der Wagen immer besser.
Auch in der GT-Klasse gelang es Leh Keen im #59 Brumos Porsche die bisherige
Trainingsbestzeit vom Sonntagvormittag noch einmal zu unterbieten.
Bernhard Mühlner ist mit dem Testablauf sehr zufrieden. "Wir haben jetzt ein
Setup mit dem alle drei Piloten gut zurecht kommen". Für eine perfekte Runde
hat es aber dennoch nicht gelangt, da man immer wieder Verkehr auf der
Strecke hatte. "Wir schaffen mit unserem Setup auf gebrauchten Reifen
Zeiten, die andere nur auf neuen Reifen schaffen".
"Jetzt verstehe ich auch, was mir andere über die Jahre immer wieder
erzählen - wenn du einmal in Daytona gefahren bist willst du es wieder und
wieder tun".
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