*
Vorwort * |
Anfang Dezember hielt
die GrandAm Serie ihren zweiten Wintertest in Homestead-Miami ab, zu dem
sich 30 Teams angemeldet hatten um die neuen Continental-Reifen vor
der Winterpause auszuprobieren. Anfang Januar geht es dann mit dem ROAR
before Daytona in die neue Saison.
Das Starterfeld der 2011er 24-Stunden füllt sich so nach und nach immer
mehr. Schon jetzt rechnet man mit rund 50 Fahrzeugen. Noch vor kurzem wurde
das Lamborghini-Projekt von Toro Corse groß angekündigt. Doch bei Reiter
Engineering, wo die Fahrzeuge herkommen sollen hört man, dass Zahlungen
ausstehen obwohl Reiter dem Team sogar die bürokratische Arbeit mit der
GrandAm abgenommen hatte. Ob die Gallardo's in Daytona dabei sein werden
steht nunmehr in den Sternen.
Ebenfalls in Daytona nicht am Start wird wohl das Marsh Team mit ihrer „Whelen“
Corvette sein. Noch immer ist man am 2011er Fahrzeug am werkeln und will
lieber den Saisonstart auf das zweite Rennen in Homestead verlegen. Auch von
Lou Gigliotti ist zu hören, dass man im kommenden Jahr nicht dabei sein
werde.
Der Gewinner der Sunoco Driver Challenge, Ross Kaiser, durfte nach dem Test
von Zak Brown’s Crawford DP03 in Silverstone (GB) und dem Test in VIRginia
auch in Homestead hinter das Lenkrad des Doran Dallara. Wer an Ross Seite
beim 24-Stunden-Rennen ins Lenkrad greifen wird wurde bislang aber noch
nicht bekannt gegeben. |
|
*
DP's * |
Für Dyson Racing war das Finale der 2010 Saison
auf dem Miller Motorsports Park ein Generalprobe um den Wagen unter
Rennbedingungen kennen zu lernen und verstehen wie es auf die verschiedenen
Setups reagiert. Hier in Homestead versucht man nun die neuen Reifen für das
nächste Jahr ausgiebig zu testen um für die 24-Stunden gewappnet zu sein.
Michael Shank Racing hat mittlerweile ihren beim Watkins Glen Rennen
abgebrannten Riley Mk. XX wieder vollständig aufgebaut und Michael Valiante
schaffte beim Test gleich die inoffizielle Bestzeit von 1:13,2 vor seinem
Teamkollegen Oswaldo Negri im #60 Riley sowie Luis Diaz und Christophe
Bouchut in den beiden LevelFive Rileys. Aus Insiderkreis ist zu hören, dass
Michael Shank in Daytona mit den beiden Riley und dem Dallara antreten werde
- wobei der #23 Riley mit ehemaligen F1-Stars laufen werde.
Nach dem Saisonfinale kam jede Menge Arbeit auf das Team von Spirit of
Daytona Racing zu um den Wagen auf das künftige Chevrolet-Triebwerk
umzubauen. Zusammen mit dem Sieger der 2009er 24-Stunden Antonio Garcia
hofft man in der kommenden Saison besser aufgestellt zu sein.
Neu in der DP-Klasse ist Dr. Jim Lowe. Lowe, der in den vergangenen Jahren
mit seinem eigenen Porsche GT3 in der GrandAm startete, bekam dank
eines Sponsorendeals nun die Chance im #8 Starworks Riley-Ford anzutreten.
Trotz bereits gemeldeten Porsche tritt Lowe beim 24-Stunden Rennen in der
DP-Klasse an.
Nach dem Seth Neiman auf dem VIRginia International Raceway einige Runden
auf dem 2009er 24-Sieger-Fahrzeug drehen durfte buchte er wenige Tage später
den Wagen für den Saisonstart. Zum Dezember-Test brachte Neiman und sein
Flying Lizard-Team den Riley mit Porsche Flat-6 Motor nach Homestead. Neber
Neiman griffen Patrick Long und Jörg Bergmeister in Homestead ins Lenkrad.
Jörg Bergmeister war beim Dezember-Test aber nicht nur auf dem Flying Lizard
Riley unterwegs, sondern durfte auch einige Runden auf einem der brand-neuen
Porsche 997 GT3-GACup drehen.
|
|
* GT's
* |
Bei dem besagten Porsche handelte es sich um den 2011er Porsche von Mühlner
Motorsport. Nach nur weinigen Runden schaffte Bergmeister sogar die
fünftbeste Zeit. Bereits in der Vergangenheit plante Bernhard Mühlner beim
24-Klassiker zu starten. Insofern Sponsoren und Fahrer gefunden werden sind
weitere Rennen in diesem Jahr denkbar. Eigentlich war kein Test in Homestead
geplant. Als man aber zusammen mit Magnus Racing, Brumos Racing und TRG von
Porsche Motorsports North America die Nachricht bekam die Fahrzeuge in
Atlanta abzuholen, karrte man diesen kurzerhand Florida.
TRG erhielt in Atlanta gleich 3 neue Porsche für die Teams TRG/Black Swan,
TRG/ Steven Bertheau und TRG selbst.
Nach der Umstrukturierung bei Brumos Racing liess es sich der fünfmalige
Daytona-Gewinner Hurley Haywood nicht nehmen den eingemotteten und
verstaubten Helm wieder auszupacken um Leh Keen und Andrew Davis in
Homestead zu unterstützen. Haywood kann es kaum erwarten den Wagen in seiner
Brumos-typischen Lackierung zu sehen.
Auch Craig Stanton, der 2011 erneut zusammen mit John Potter im #44 Magnus
Racing Team an den Start geht wird, war von der Leistung mehr als
begeistert. Der Neue fährt sich in einigen Punkten anders als der Alte und
hat mehr Downforce. Bei den Tests lagen alle neuen Porsche weit vorne im
Feld.
So waren es Andy Lally im #67 und Dion von Moltke im #63 die beim letzten
Test die Plätzen 1 und 2 für TRG einnehmen konnten. Während Lally bereits im
neuen Porsche fuhr, war Dion von Moltke in einem 2009er Porsche mit
aktuellen Upgrade unterwegs.
"Ein großartiger Tag für TRG" sagte Kevin Buckler im späteren Interview. "Dion
machte bei seinem ersten Start im Team einen prima Job und brachte einige
schnelle Runden auf den Asphalt". Auch von den Youngsters im Team hörte man
von Buckler nur positives.
Auch bei den Mazda-Teams waren einige mit neuen Fahrzeugen unterwegs.
Nachdem das Team Sahlen bereits beim Oktober Test mit dem früheren
(schwarzen) SpeedSource Mazda #70 fuhr, bekam nun auch Dempsey Racing
einen nagelneuen Mazda. Bei SpeedSource indes greift man 2011 auf den (orangenen)
#68 "Junior-Wagen" für das #70 Castrol Team mit Teamchef Sylvain Tremblay
zurück.
Insoweit es sein Terminplan zulässt möchte Dempsey wieder mehr Rennen als in
der abgelaufenen Saison bestreiten. Zuletzt saß der Schauspieler im August
hinter dem Lenkrad. Beim Test war er zu mindestens von seinem neuen Mazda
RX-8 überrascht.
Auch Memo Gidley ist von dem neuen Mazda RX-8 überzeugt. Immerhin schaffte
er es im letzten Training des ersten Tages die zweitbeste Zeit einzufahren.
Gidley, der zusammen mit Wayne Nonnamaker die gesamte Saison fahren wird
freut sich seinen und den Namen des Teams an der Spitze des Zeitentafel zu
finden. "Das Team arbeitet sehr hart um solch gute Ergebnisse einzufahren".
Von den Testergebnissen etwas enttäuscht ist Robin Liddell im #57 Stevenson
Camaro. "Wird haben zwar eine sehr gute Grundspeed und versuchten einiges um
schneller zu werden - doch wir sind zur Zeit 1-2 Sekunden langsamer als die
Porsches." Bob Kirkland von Autohaus Motorsports ist mit den Testergebnissen
hingegen zufrieden. "Jordan Taylor ist Phänomenal - dabei ist der Junge
gerade einmal 19 !"
Da bei den Wintertest's keine Fahrzeugabnahme stattfindet werden
normalerweise auch keine Testergebnisse veröffentlicht. Aufgrund eines
technischen Fehlers waren aber für kurze Zeit die Ergebnisse der ersten drei
Tests am Mittwoch Vormittag veröffentlicht.
|
|