*
Vorwort * |
Lime Rock Park bedeutet für viele ein Hauch von Historie. Völlig ohne eine
Tribüne sitzt man ganz Camping-Like auf Wiesen und Hängen auf der 1957
erbauten Strecke.
Für die Daytona Prototypen ist dies das erste Rennen hier, während die GT's
schon in der Vergangenheit des öfteren auf der 1,5 Meilen langen Strecke
hier antraten. Um nicht ganz unvorbereitet zum Rennen zu kommen erhielten
daher die Teams die Möglichkeit wenige Tage nach dem letzten Rennen auf dem
Virginia International Raceway hier zu testen.
Da für die Rennen der Continental Tire Sports Car Challenge und der Rolex
GrandAm Serie im Fahrerlager nicht genügend Platz ist, hat man die CTSCC auf
den Freitag und Samstag und die GrandAm auf den "Memorial Day" (dem
amerikanischen Gedenktag der Kriegsgefallenen) am Montag gelegt.
Am Memorial Day gaben dann auch einige Piloten ihr GA-Renndebüt. Neben
Brandon Davis (#31 Whelen Corvette) bekam der Däne Ronnie Bremer eine
Chance, da sein Landsmannes Jan Magnussen aufgrund eines Nierenstein-Leidens
außer Gefecht gesetzt ist. |
|
*
Training * |
Ohne größere Zwischenfälle verlief das erste Training. Lediglich Charles
Espenlaub, der den #40 Dermpsey Mazda für den verhinderten Patrick Dempsey
übernommen hatte, drehte sich Eingangs der "Uphill".
In der GT-Klasse, die als erstes auf die Strecke durften, schaffte das Duo
Assentato / Segal im #69 SpeedSource Mazda die schnellste Zeit hinzulegen.
Dahinter folgen 4 weitere Mazda's von #30 RacersEdge, #41 Dempsey und den
beiden anderen SpeedSource #70 und #68.
Die letzte halbe Stunde durften dann die Daytona Prototypen alleine auf die
Strecke. Schnellster dort wurden Fogarty / Gurney im #99 Stallings
Riley-Chevrolet vor dem #01 Ganassi-Duo Pruett / Rojas im Riley-BMW.
Bereits im ersten Training mit einem guten dritten Platz legten Garcia /
Rice im #90 Spirit of Daytona Coyote-Porsche im zweiten über 15 Minuten
gehende Training die beste Zeit hin. Ihnen folgen der #75 Krohn Lola-Ford,
der #8 Starworks Riley-BMW, der #77 Doran Dallara_Ford und der #01 Ganassi
Riley-BMW.
In der GT-Klasse machten die Mazda's erneut die Top-Plätze unter sich aus.
Schnellster wurde der #30 Racers Edge Mazda von Lamb / Taylor vor dem #68
SpeedSource Mazda der beiden Juniorpiloten Christodolou / Edwards. Der
schnellste Nicht-Mazda kam mit der #07 LRPG Corvette auf Platz 4.
Im dritten und letzten Training durften dann lediglich die Piloten des
Trueman & Akin Awards auf die Strecke. Schnellster in dieser viertel Stunde
wurde der Däne Kasper Andersen im #7 Starworks Riley-BMW.
In der GT-Klasse schaffte es Eric Lux in der #28 LG Corvette die beste Zeit
hin zu legen.
Die insgesamt schnellsten Trainingszeiten an diesem Wochenende stammen von
Fogarty / Gurney im #99 Stallings Riley-Chevrolet sowie Assentato / Segal im
#69 SpeedSource Mazda.
|
|
*
Qualifying * |
Zu Beginn des Qualifyings durften die Daytona Prototypen ran. Auf der Jagd
nach der Pole drehte sich Burt Frisselle im #61 AIM Riley-Ford Ausgangs der
"West-End" von der Strecke und kracht in den Reifenstapel. Trotz des
heftigen Einschlags kann der Wagen zum Rennen wieder fit gemacht werden.
Zum Schluss lag Niclas Jönsson im #75 Krohn Lola-Ford mit nur einer
tausendstel Sekunde vor Antonio Garcia im #90 Spirit of Daytona
Coyote-Porsche. Da Garcia's Team allerdings die Inspektion nach dem
Qualifying verpasste wurde ihm die Zeit wieder gestrichen und muss nun
vom Ende des DP-Feldes an den Start.
Wie im Training waren auf dem LRP die Mazda's auch im Qualifying unschlagbar
stark.
Mit 1 1/2 Zehntel Vorsprung sicherte sich Jordan Taylor im #30 RacersEdge
Mazda die Pole vor den SpeedSource Junior Adam Christodoulou mit dem #68
SpeedSource Mazda, James Gue im #41 Dempsey Mazda und Sylvain Tremblay im
#70 SpeedSource Mazda. Bester Nicht-Mazda wurde Andy Lally, der dieses
Rennen Scott Russell ersetzt, auf der #07 LRPG Corvette.
|
|
* Rennen
* |
Während Polesitter Niclas Jönsson im #75 Krohn Lola-Ford beim Start seine
Führung behalten konnte kam es zwischen Jon Fogarty im #99 Stallings
Riley-Chevrolet und Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW Ausgangs der "Big
Bend" zu einer folgenschweren Berührung.
Fogarty drückte Rojas links von der Strecke ins Sandbett. Der Ganassi Riley
tauchte dabei mit der Fahrzeugfront tief ins Sandbett ein und beschädigte
sich diese schwer. Für das rüpelhafte Verhalten erhält wenig später Fogarty
eine Drive-Through Strafe.
Wegen einiger auf der Strecke liegen gebliebener Fahrzeugteile des Ganassi
Riley kam es so kurz nach dem Rennstart bereits zur ersten Gelbphase. Beim
Restart in Runde 10 konnte Niclas Jönsson im #75 Krohn Lola-Ford erneut
seine Führung behaupten.
In der GT-Klasse zog beim Restart Andy Lally in der #07 LRPG Corvette am
Spitzenreiter Jordan Taylor im #30 RacersEdge Mazda vorbei.
In Runde 21 verliert Polesitter Niclas Jönsson die Führung als er in der
"Uphill" die Schikane verpasst und Ricky Taylor im #10 W. Taylor
Dallara-Ford passieren lassen muss.
Nach langer Reparaturpause kehrt in Runde 29 Memo Rojas mit dem #01 Ganassi
Riley-BMW wieder ins Rennen zurück. Doch nach wenigen Runde kehrte Rojas mit
Problemen erneut an die Box zurück.
Bei der Überrundung durch Burt Frisselle im #61 AIM Riley-Ford dreht Charles
Espenlaub im #40 Dempsey Mazda von der Strecke kann danach aber weiter
fahren. Auch Paul Dalla Lana im #94 Turner BMW dreht sich kurz darauf. Auch
er kann ohne Schaden das Rennen fortsetzen.
In Runde 39 kehrt der #01 Ganassi Riley-BMW mit Scott Pruett erneut auf die
Strecke.
Zwischen Adam Christodoulou im brandneuen #68 SpeedSource Mazda und Andy
Lally in der #07 LRPG Corvette kommt es derweil zu einem mehrere Runden
andauernden Zweikampf um die Führung. Zunächst geht Christodoulou in der
"Big Bend" in Führung, verliert dann aber aufgrund von einigen Überrundungen
kurz darauf an selber Stelle die Führung.
Für das Ganassi-Team ist in Runde 46 nach insgesamt 13 gefahrenen Runden nun
entgültig Schluss. Pech für Scott Pruett - aufgrund der 30-Minuten Regelung
(die jeder Pilot im Auto in Rennbetrieb sitzen muss) erhält er für dieses
Rennen keine Punkte, währenddessen sein Teamkollege wenigsten noch ein paar
Pünktchen kassiert.
Die zweite Gelbphase wird durch die auf der Strecke liegen gebliebene #28 LG
Corvette von Kelly Collins ausgelöst. Beim Restart in Runde 81 liegt Max
Angelelli im #10 W. Taylor Dallara-Ford in Führung.
Zu einer weiteren Gelbphase kommt es in Runde 114 als sich an Bill Lester's
#7 Starworks Riley-BMW das linke Vorderrad löst. Während der Gelbphase
übernimmt Joao Barbosa im #9 Action Express Riley-Porsche die Führung und
führt das Feld beim Restart in Runde 123 weiter an. Hinter Barbosa folgen
dann Max Angelelli im #10 W. Taylor Dallara-Ford, Ryan Dalziel im #8
Starworks Riley-BMW, Michael Valiante im #6 M. Shank Riley-ford sowie Buddy
Rice im #90 Spirit of Daytona Coyote-Porsche.
Nach 2 Stunden führt John Edwards im #68 SpeedSource Mazda vor Leh Keen im
#41 Dempsey Mazda, Jonathan Bomarito im #70 SpeedSource Mazda, Jeff Segal im
dritten #69 SpeedSource Mazda sowie Paul Edwards in der #07 LRPG Corvette.
Aufgrund einiger liegen gebliebener Fahrzeugteile in der "Uphill" kommt es
zur nächsten Gelbphase.
Kurz nach dem Restart kommt es in Runde 146 zur letzten Gelbphase. Als Memo
Gidley im #77 Doran Dallara-Ford versuchte eine Gruppe von Kontrahenten vor
ihm einzuholen ging unerwartet die linke hintere Radaufhängung kaputt, flog
Ausgangs der "West Bend" von der Strecke und knallte in den Reifenstapel.
Beim Überholversuch kam es dann zur nächsten Kollision zwischen dem #44
Magnus Porsche und dem #30 RacersEdge Mazda. Jordan Taylor berührte in der
"Big Bend" Craig Stanton's Porsche dabei unsanft am rechten Hinterrad und
drehte ihn von der Strecke.
Auf einer guten Position liegend wird dann David Donohue im #59 Brumos
Riley-Porsche beim Überrundungsversuch von Joe Foster im #40 Dempsey Mazda
von er Strecke befördert. Foster übersah im Zweikampf mit der #31
Whelen Corvette den Riley und fuhr diesem in der "West Bend" hart in die
Seite. Während Foster weiter fahren konnte schleppte sich Donohue mit einer
beschädigten linken Heckpartie an die Box.
Nach 174 Runden sah dann Max Angelelli im #10 W. Taylor Dallara-Ford als
erster die karierte Flagge.
Kurz nach ihm überquerte dann auch der GT-Spitzenreiter Adam Christodoulou
im #68 SpeedSource Mazda die Ziellinie.
Trotz des letzten Platzes führt in der Meisterschaft Memo Rojas im #01
Ganassi Riley-BMW mit 155 Punkten vor Ryan Dalziel mit 148 Punkten.
In der GT-Klasse führt weiterhin Emil Assentao und Jeff Segal im #69
SpeedSource Mazda. |
|