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Sahlen's 200 at The Glen 2004
GARR RSCS
AMERICAN
SPORTSCAR.racing

Watkins Glen International / Watkins Glen / New York / USA

12.08. - 13.08.2004
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
 


Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von GrandAm & William Belanger
 

* VORWORT *

NASCAR und GrandAmerican - für viele Fans schon eine tolle Mischung. So auch hier wieder auf der Rennstrecke von Watkins Glen.

Während Tony Stewart erneut mit Andy Wallace in das Lenkrad des dritten Howard/Boss-Crawford #20 greift, fahren Scott Pruett und und Boris Said III im Nextel-Cup der NASCAR. Neben Tony Stewart sind aber auch einige Gast-Fahrer aus Europa am Start.

Der Holländer Jan Lammers fährt mit der Venezuelanerin Milka Duno im #2 Howard/Boss-Crawford, der dänische Jan Magnussen mit Didier Theys (Belgien) im #27 Werks-Doran und der englische Corvette-Werksfahrer Oliver Gavin fährt mit den Amerikanern Forest Barber und Terry Borcheller im Bell-Doran #54. Für die letzten 4 Rennen soll hier dann der Brasilianer Christian Fittipaldi fahren.

 

 

* TRAINING *

Eigentlich sollte das Training nur aus 3 Sessionen bestehen, da die Wetterbedingungen recht verregnet waren, entschied sich die Rennleitung dazu, dass Qualifying abzusagen und dafür eine vierte Trainings-Sitzung eingeplant.

Im ersten Training führte der Howard/Boss-Crawford von Tony Stewart und Andy Wallace vor dem Werks-Doran. Dahinter folgen der Shanks-Doran vor dem Bell-Doran und dem SunTrust-Riley.

Im zweiten Training dann aber wieder das "alte" Bild. Ganassi #01 vor dem SunTrust und dem Rest des Feldes bestehend aus dem Howard/Boss-Crawford von Stewart und Wallace, dem Werks-Doran, dem G&W-Doran und dem Bell-Doran. Insgesamt zeigen sich hier alle Doran's von der besten Seite.

Das eigentliche dritte Training (was nur 15 Minuten lief, befanden sich lediglich 3 GT und der DP von Bell Motorsport auf der Strecke.

Im vierten und letzten Training blieben die 3 Howard/Boss-Crawford's und der Southard-Fabcar in der Box. Die beste Zeit erfuhren sich die Piloten Wagner und Martini im G&W-Doran mit 6-tausendstel Vorsprung vor dem SunTrust-Riley. Dahinter folgen die beiden Doran's von Bell und Shanks, dem Fabcar #58 von Brumos und dem Spirit-of-Daytona-Crawford #09.

Bester GT ist der RacersGroup-Porsche #67, da auch das PTG-Team ihre Fahrzeuge für das morgige Rennen schonen wollte.

 

 

* QUALIFYING *

Wie bereits erwähnt, wurde das Qualifiying zugunsten eines Trainingslaufes nicht abgehalten. Stattdessen richtet sich die Startaufstellung dieses mal nach der Punktetabelle der Teams.

Dies bedeutet, dass Pruett/Papis im Ganassi-Riley erneut auf Pole stehen. Dahinter der SunTrust-Riley, der Howard/Boss-Crawford #02, der Shanks-Doran, der Werks-Doran, der Bell-Doran, der G&W-Doran und dem zweiten Howard/Boss-Crawford.

Pech dafür haben Tony Stewart und Andy Wallace, da sie die wenigsten Punkte wegen der sporadischen Einsätze ihres Fahrzeuges vom Ende des DP-Feldes starten müssen.





In der GT-Klasse startet der PTG-BMW #21 vor dem RacersGroup-Porsche #66, dem Orbit-Porsche #44, dem zweiten RacersGroup-Porsche und dem zweiten PTG-BMW #22.

In der kleinen SGS-Klasse sind es der TPC-Porsche #38, vor dem Phoenix-Porsche #41, dem TPC-Porsche #36, dem Baughman-Porsche, dem TPC-Porsche #37 und der Baughman-Corvette.

 

 

* RENNEN *

Direkt nach dem Qualifying für den NASCAR Nextel-Cup wurde das Grand-American-Rennen um 18:32 gestartet.

Bereits 5 Minuten nach dem Start kam die erste Gelbphase als der zweite Ganassi-Riley ins Kiesbett bei der Inner-Loop rutschte. Nach 10 Minuten Gelb dann der Restart. Hierbei quetschte sich der Bell-Doran am SunTrust-Riley nach längerem Site-to-Site Kontakt vorbei und ist somit nun Zweiter. Zwei Minuten später dann aber die Revanche des SunTrust's.

Der Howard/Boss-Crawford #20, von Startplatz 15 gestartet ist mittlerweile Achter.



Nach 22 Minuten hat das SunTrust-Team den mittlerweile auf 3-Sekunden gewachsenen Abstand wieder aufgeholt und überholte auch den bisher führenden Ganassi-Riley.

Der Werks-Doran ist auf Platz 5 und der Wagen von Stewart und Wallace ist schon auf Platz 6 vorgefahren. In Runde 17 überholte dann dieser auch den Werks-Doran.

In Runde 31 musste dann der Howard/Boss-Crawford #20 wegen eines Plattfusses and die Box und verliert dadurch einige Plätze.

In Runde 33 setzt plötzlich Regen ein. Einige Top-Teams kommen zum Reifenwechsel an die Boxen.


Eine Runde später muss dann aber die gelbe Flagge raus, da der Brumos-Fabcar #59, der Phoenix-Porsche #41, der RacersGroup-Porsche 67, der TPC-Porsche #36 und die Baughman-Corvette einer nach dem anderen in ein und der selben Stelle  in Turn 11 von der Strecke drehten. Zur selben Zeit rodelten auch der Howard/Boss-Crwaford #2, der SFoW-Maserati #33 und der PTG-BMW #22 von der Strecke - konnten aber ohne Probleme weiterfahren.

„Ich war noch völlig neben mir vom Einschlag und hatte gerade die Gurte losgemacht, sowie Radiokabel und Trinkschlauch entfernt, als ein Porsche in die rechte Seite meines Autos einschlug“, erzählte Kevin Buckler der den #67 Porsche fuhr. „Dummerweise war die linke Seite schon völlig demoliert, so dass ich dort nicht raus kam und darum schon auf dem Weg zur Beifahrertür war. Durch den Einschlag des anderen Autos wurde ich mächtig im Innenraum herumgeworfen.“

Aufgrund starker Schmerzen im rechten Bein sowie der rechten Schulter wurde Buckler zu umfangreichen Untersuchungen ins Krankenhaus verbracht, wo aber später Entwarnung gegeben wurde.

Beim Restart in Runde 41 liegt dann der Bell-Doran auf Platz 3. Bereits in Runde 46 hat man die beiden Riley's von Ganassi und SunTrust hinter sich gelassen und liegt auf Platz 1. In Runde 54 holt sich dann aber der SunTrust-Riley die Führung in Turn 6.

Wegen der stehen geblieben Baughman-Corvette in "The Edge" musste dann in Runde 58 erneut eine Gelbphase eingeläutet werden. 5 Runden später der Restart nach etwas mehr als 1 3/4 Stunden.



In Runde 64 liegt der Werks-Doran bereits auf Platz 5 und in Runde 66 schon auf 2, hinter dem SunTrust-Riley. Eine Runde später ist dann auch der SunTrust-Riley überholt. Auch dahinter geht es heiß her. Der Shanks-Doran holt sich in Runde 69 Platz 4 - eine Runde später hat er dann auch den Bell-Doran überholt und liegt nun auf Platz 3.

In Runde 71 dann die weiße Flagge. Kurz vor Ziel überholt dann der Shanks-Doran noch den bisherigen Zweitplatzierten SunTrust-Riley und bleibt dann bis ins Ziel auf Platz 2.

Nach dem Sieg des Bell-Doran beim Rolex 24h, des Howard/Boss-Crawford #2 in Homestead, der Siege des Ganassi-Rileys in Mont Tremblant, Watkins Glen und Mid-Ohio, sowie den Siegen des SunTrust-Riley in Phoenix und Daytona, reiht sich der Werks-Doran in die Siegerliste der Saison ein.

In der GT-Klasse siegt der PTG-BMW #22 vor dem PTG-BMW #21 sowie dem Orbit-Porsche. In der SGS-Klasse siegt der TPC-Porsche #37 vor dem TPC-Porsche #38 und dem Phoenix-Porsche #43.

"Ich wollte auf Slicks wechseln" sagte Magnussen "aber wir sahen die Chance auf eine Gelbphase." Bisher fuhr man nur um Platz fünf, aber mit der Idee ein paar Sekunden zu fahren hatte man sich eine Siegchance eingefahren. "Es war zwar nicht leicht in den letzen paar Runden, denn mit Slicks hätte man besser kämpfen können - aber wir haben das Rennen gewonnen mit der richtigen Entscheidung draußen zu bleiben".

Für das Bell-Team wäre die Taktik fast aufgegangen. Gaststarter Gavin war während der ersten Runden ganz klar der "Star of the Race".


Gavin lieferte sich heiße Duelle mit Wayne Taylor wobei öfters die Plätze wechselten. Selbst ein kleiner Ausflug übers Grüne um einem Porsche auszuweichen brachte den Bell-Doran nicht zu Fall und Gavin übergab nach 40 Minuten das Lenkrad an seinen Kollegen Borcheller. Dieser war von der Platzierung so glücklich, dass er die Hatz um Platz 1 aufnahm und wenig später erhaschte.

Als man dann kurz vor Schluss dann zusammen mit dem Werks-Doran draußen blieb und nicht auf Slicks wechselte, wie einige andere Top-Teams, hoffte man darauf das die Teams mit Boxenstopp nicht mehr vor fahren könnten - was allerdings der Fall war.


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