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Grand Prix of Miami 2004
GARR RSCS
AMERICAN
SPORTSCAR.racing
Homestead-Miami Speedway / Homestead / Florida / USA
26.02. - 28.02.2004
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
 


Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von GrandAm
 

* VORWORT *

Zusammen mit der Indy Racing League (IRL) fährt die Grand-American auf dem "renovierten" Homestead-Miami Speedway. 18 Daytona Prototypen nehmen diesmal teil, viermal so viel wie im letzten Jahr. Zusammen mit 12 GT und 16 SGS Fahrzeugen ergibt sich ein Starterfeld von 46 Autos. In 2003 waren es nur 18 Autos - somit zeichnet sich die Reglements-Änderung nun wohl doch noch zum Erfolg !

Erstmals mit dabei ist nun auch der Chase CCE-001. Nach langem hin und her mit zwei anderen Teams hat Chase den langjährigen AGT-Spezialisten  Jon "Chevy" Leavy als neuen Partner gefunden. Wie groß der Erfolg sein wird wird sich noch zeigen. Ebenfalls neu dabei ist das Silverstone Racing Team. Ursprünglich wollte man als erstes Team den Chase CCE-001 einsetzen doch nach Lieferschwierigkeiten entschied man sich zur Kündigung des Vertrages und kaufte einen Crawford.


Des weitern neu ist der Doran JE4-BMW von G&W der in Kooperation mit Michael Shanks Racing eingesetzt wird, sowie ein zweiter Wagen von Chip Ganassi.

Auch Gunnar Racing ist wieder mit dabei. Diesmal aber aus Kostengründen nicht mit dem Fabcar-Porsche sondern mit einem Porsche GT3.

 

 

* TRAINING *

Das am Donnerstag statt gefundene Training wurde von Anfang an sehr Interessant. Durch die geänderte Streckenteile gab es während des 1 3/4 stündigen Trainings ständig neue Bestzeiten.

Am Ende stand der Riley Mk.XI von SunTrust mit einer Rundenzeit von 1:15,262 und 110.016 mph vorne. Max Angelelli legte diese Zeit hin, die ganze 1.720 Sekunden schneller war als David Donohues aus dem letzen Jahr.

 

 

* QUALIFYING *

Auch im Qualifiying war es wieder ein Riley der die Bestzeit hinlegte. Aber diesmal nicht von SunTrust, sondern Scott Pruett im Chip Ganassi #01 legte mit einer 1:13.375 die Polezeit hin. Scott Pruett meinte hierzu nur, dass er mit einer hohen 13er Zeit gerechnet habe, aber mit einer niedrigen 13er Zeit war er dann doch sehr überrascht gewesen.

In der GT-Klasse legte Boris Said im PTG-BMW die Bestzeit hin. Dahinter dann The Racers Group und Orbit mit Porsche GT3-RS.

In der kleinen SGS Klasse war es David Murry mit dem AASCO Porsche Cup-Wagen. Nach der obligatorischen Inspektion stellte man technische Differenzen fest und somit wurde Greg Wilkins Polesitter im Doncaster Cup-Porsche.

 

 

* RENNEN *

Nach zwei Pacecar-Runden viel um 15:17 die Grüne Flagge. Vom Start ab gab man sich nichts und kämpfte hart um die Plätze.

Doch für den Daytona Sieger Bell Motorsports lief es nicht so gut. Man musste wegen einem Motorwechsel nach dem Freitagstraining das Feld von ganz hinten aufmischen.

Bereits in Runde 1 überholte der MSR-Doran den Werk-Doran gefolgt vom zweiten Ganassi-Riley (Plätze 2-4). Auch der Brumes-Fabcar #58 mischte schwer um die besten Plätze mit.

Auch in der GT-Klasse gab es ständige Wechsel. Bereits in Runde 4 übernahm der Racers Group-Porsche die GT-Führung.

Zwei Runden später sollten dann aber beide PTG-BMW M3's aber am TRG-Porsche vorbei in Führung gehen.

In Runde 8 kam es dann zur Doppelführung der Ganassi-Riley's als der zweite Riley #02 am MSR-Doran vorbei fuhr. In Runde 11 kam es für den führenden der SGS-Klasse zu einer Schrecksekunde als man mit dem Southard-Fabcar zusammenstieß und infolge dann an die Box musste. Auch der Brumos-Fabcar #58 musste in Runde 19 an die Box. Dort nahm man die Motorhaube ab um die Aufhängung zu kontrollieren. Man musste dann den Wagen aber hinter die Boxenmauer fahren um ihn dort weiter zu reparieren.

Nach Reparaturarbeiten kam der Silverstone-Crawford in Runde 22 wieder auf die Strecke. In Runde 23 hatte dann der SunTrust-Riley eine Karambolage mit dem MSR-Doran und musste leicht qualmend durch einen Schaden vorne links an die Box.

Nach der Reparatur stieg dann Max Angelelli ein. In Runde 28 meldete man defekte Bremslichter am Bell-Doran.

Zum Lackabtausch kam es in Runde 30 zwischen dem SpeedSoruce #70 und dem zweiten Brumos-Fabcar #59 auf der Start/Ziel-Geraden. Durch die Reparaturarbeiten kam der Spirit of Daytona Crawford auf Platz 5 vor.

In der GT-Klasse kam es in Runde 33 zum Führungswechsel als der erste PTG-BMW #21 an die Box zum Auftanken fuhr. Neuer Führender war dann der zweite PTG-BMW #22.

In Runde 40 kommt dann der führende Ganassi-Riley #01 in die Box um Reifen zu wechseln, Sprit aufzufassen und einen Fahrerwechsel vorzunehmen. Beim Spirit of Daytona-Crawford meldet man plötzlich Temperatur-Probleme.


Während des Boxenstopps des Ganassi-Riley's übernimmt der Werks-Doran die Führung.

Nur eine Runde später kommt dann auch die erste Gelbphase nachdem der Porsche #41 sich in der ersten Kurve drehte und im Kies stecken blieb.

Die Gelbphase nutzen dann gleich auch mehrere Topteams und wechseln Fahrer und Reifen und fassen Sprit auf. Nach dem Stopp des Werks-Doran übernimmt das MSR-Team die Spitze. Dann kommt auch das MSR-Team an die Box gefolgt vom Bell-Doran, dessen Box direkt vor dem MSR-Team ist. Dieser setzte sich dann auch so vor den Wagen des MSR-Teams, dass Terry Borcheller mit den Bell-Doran vor dem MSR-Doran aus der Boxengasse konnte.


Nach den ganzen Boxenstopps unter gelber Flagge ist nun wieder der Ganassi-Riley #01 vorne gefolgt vom zweiten Ganassi #02 und dem Werks-Doran. So ging es dann in Runde 46 unter grüner Flagge weiter. In Runde 48 überholt dann der Werks-Doran den zweiten Ganassi-Wagen.

Der Picchio-BMW fuhr in Runde 58 nicht durchs Infield und kam direkt in die Box zur Reparatur.

Nach einigen Platzwechseln im Mittelfeld kam es dann in Runde 72 wieder mal zu einem Wechsel an der Spitze als der Ganassi-Riley #01 an die Box für Sprit und Reifen kam. Neuer führender ist nun der Werks-Doran vor dem zweiten Ganassi-Wagen. Nach den Boxenstopps vom G&W-Doran und dem Werks-Doran ist nun der Howard/Boss-Crawford an der Spitze. In Runde 88 überholt der Ganassi-Riley #02 den anderen Ganassi-Riley #01 und ist somit auf Platz 2.

Als dann in Runde 90 der führende Crawford an die Box kommt ist der Riley #02 an der Spitze. Eine Runde später kommt wieder eine Gelbphase als die ICY-Corvette auf der hinteren Geraden stehen bleibt. Beim Restart meinten diese es etwas zu gut und überholten das Pace-Car als dieses gerade rein fuhr. Dafür gab es dann gleich eine DriveTrough-Strafe. Man sollte aber dann noch schlimmer bestraft werden, denn man drehte sich in Turn 2 und würgte den Motor ab.

Die Folge des Drehers war dann eine erneute Gelbphase. Der Ganassi-Riley #02 musste dann auch noch nach seinem Dreher abgeschleppt werden. Neuer Führender ist nun der Ganassi-Riley #01. Nach dem Restart in Runde 99 kam es für den Ganassi-Riley #01 auch dicke als dieser anfing zu qualmen. Dies wollte dann das Doran-Werksteam ausnutzen um vorbei zu kommen.

Mit einem harten Kampf und viel Lackabtausch und so passierte es dann auf der Start-Ziel-Geraden. Magnussen im Doran-Lexus verlor plötzlich ein Rad und knallte mit hoher Geschwindigkeit in die Seite des Ganassi's. Der Doran rutschte dann in die Wiese in Turn 1 und drehte sich erneut. Max Papis fuhr übers Grass auf die Piste zurück verlor aber ein Hinterrad. Dieser Kampf sollte sich dann nach dem Rennen rächen und beide Fahrer bekamen eine Strafe aufgebrummt.

In Runde 102 übernahm dann Andy Wallace um Crawford #2 die Führung gefolgt vom G&W-Doran und dem MSR-Doran. Diese sollte er dann bis ins Ziel nicht mehr abgeben. Überglücklich machte dann Andy Wallace nach der Zieldurchfahrt einige Donats.




Neben des ersten Sieges des Teams gab es dabei eine weitere Premiere. Milka Duno kann sich nun die erste weibliche Gewinnerin eines Grand-American-Rennens nennen.

In der GT-Klasse gewann das PTG-Team vor den Team-Kollegen und dem Racers Group-Porsche.

In der kleinen SGS-Klasse gewann das AASCO-Team #16 vor den beiden TPC-Wagen #36 und #38 (alle auf Porsche Cup-Autos).


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